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BEHANDLUNG VON SCHARCHEN IN DÜSSELDORF - HNO-FACHARZT DR. MED. KISCHK

Möchten Sie Ihr Schnarchen in Düsseldorf professionell behandeln lassen, ist Dr. med. Bernhard-T. Kischk Ihr kompetenter Ansprechpartner. Die Rhonchopathie hat in der Schlafmedizin zunehmend an Bedeutung gewonnen. Hinter diesem mehr oder weniger lautstarken Symptom kann sich nämlich eine behandlungsbedürftige Schlafatmungs-Störung verbergen. Derartige Erkrankungen werden heutzutage multi-disziplinär therapiert: Spezialisten der Fachrichtungen Schlafmedizin, HNO-Heilkunde und innere Medizin erkennen und behandeln die krankmachende Schlaf-Apnoe.

Fast die Hälfte der Deutschen schläft schlecht

Schnarchen ist die am häufigsten auftretende Schlafstörung und kommt in unterschiedlichen Ausprägungen und Schweregraden vor. In Deutschland schnarchen mit zunehmendem Alter circa 50 bis 60 Prozent der Männer und etwa 30 bis 40 Prozent der Frauen.

Das Schnarchgeräusch entsteht im Bereich der oberen Luftwege durch flatternde Bewegung des Gaumens (bei zu schlaffem Gaumensegel) und des Zäpfchens, zum Teil auch des Zungengrundes und des Rachens beim Atmen. Zusätzlich zur Erschlaffung der Rachenmuskulatur liegt häufig eine Einengung der Atemwege durch vergrößerte oder pathologisch veränderte Gewebestrukturen vor, wie zum Beispiel große Gaumenmandeln oder eine verkrümmte Nasenscheidewand, welche die Nasenatmung behindert.

Gelegentliches Schnarchen, ohne Störung der Atmung und ohne Beeinträchtigung des nächtlichen Schlafes, gilt als harmlos. Als krankhaft wird das Schnarchen dann bezeichnet, wenn regelmäßig jede Nacht laut hörbar geschnarcht wird und häufig Atempausen (Atemaussetzer) sowie unruhiger Schlaf vorliegen. Während des Schlafes treten vielfach Aufwachphasen auf, begleitet von Herzrasen, Beklemmungsgefühl und
Erstickungsangst. Oftmals sind es die Partner, denen diese Anzeichen zuerst auffallen und die den Betroffenen zum Arzt schicken.

Bei starker Ausprägung kann der Schnarcher öfters von seinem eigenen Schnarchgeräusch aufwachen, zusätzlich kann es durch vollständiges Zusammenfallen des Rachens zu Atemstillständen von 30 Sekunden bis mehr als einer Minute kommen - bis zu 100-mal in einer Nacht! Der Schlaf ist dadurch erheblich beeinträchtigt. Diese extreme Ausprägung des Schnarchens nennt man obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS) oder Upper-Airway-Resistance-Syndrom, welches eine Sonderform darstellt.

Die typischen Beschwerden eines obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndroms sind ständige Müdigkeit, gehäufter Einschlafzwang am Tag, Tagesmüdigkeit, verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen sowie sexuelle Funktionsstörung (Impotenz), Depressionen, Persönlichkeitsveränderungen, Nervosität und Gereiztheit.

Mögliche Folgen sind Koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Herzinfarkt und ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko. Seit Kurzem ist auch der bisher unterschätzte Zusammenhang zwischen nächtlichem Magensaft-Reflux (Refluxkrankheit) in der Speiseröhre (Zurücklaufen des Mageninhalts in die Speiseröhre) und starkem Schnarchen gesichert. Nicht selten besteht erhöhte Unfallgefahr wegen Müdigkeit und Konzentrationsschwäche.

Unterschätzt wird in vielen Fällen die obstruktive Schlafapnoe bei Kindern. Auch hier sind das Schnarchen und die Mundatmung die Leitsymptome. Betroffene Kinder sind allgemein als unruhige Schläfer auffällig und tagsüber meist sehr quengelig. Die Konzentrationsfähigkeit und Hörfähigkeit sind eingeschränkt, und infolgedessen ist ihre
intellektuelle Leistungsfähigkeit in der Schule herabgesetzt. Die häufigste Ursache für diese Beschwerden ist die Verlegung der oberen Atemwege durch vergrößerte adenoide Vegetationen, die sogenannten kindlichen Polypen. Die Adenotomie (Polypenentfernung) führt zu einer vollkommenen Rückbildung der oben genannten Symptome.

Faktoren, die das Schnarchen begünstigen

  • Übergewicht spielt eine herausragende Rolle für Schnarchen und das obstruktive Schlaf-Apnoe-Syndrom. Eine Überschreitung des Normalgewichts um mehr als 20 bis 25 Prozent führt sehr häufig zu regelmäßigem Schnarchen. Personen mit Normalgewicht schnarchen wesentlich seltener.
  • Eine behinderte Nasenatmung, insbesondere während des Schlafes, führt regelmäßig zum Schnarchen. Kennzeichnend sind hier die chronische Mundatmung, Halskratzen und morgendliche zähe Verschleimung im Rachen. Die Ursachen für eine Nasenatmungsbehinderung sind meistens eine verbogene Nasenscheidewand,

        welche das Naseninnere einengt, sowie die häufig damit verbundene chronische                  Verdickung der Nasenschwellkörper, der sogenannten Conchae nasalis                                  (Nasenmuscheln) - zusätzlich bei Erwachsenen Nasenpolypen, bei Kindern die

         bereits erwähnten adenoiden Vegetationen.

  • Mittlerweile ist bekannt, dass es im Rachen-Kehlkopf-Bereich an unterschiedlichen Stellen zu Einengungen und Erschlaffungen kommen kann, welche für das krankhafte Schnarchen verantwortlich sind. Zu nennen sind hier vornehmlich die vergrößerten Gaumenmandeln, ein schlaffer weicher Gaumen, ein über die Norm vergrößertes Gaumenzäpfchen, ein vergrößerter Zungengrund und in selteneren Fällen ein zu weicher Kehlkopfdeckel. Auch kann die seitliche Rachenmuskulatur während des Schlafens durch zu starke Erschlaffung zusammenfallen und die Beschwerden auslösen.
  • Die Schlafposition kann das Schnarchen in vielen Fällen beeinflussen. In Kopftieflage schwellen bei einigen Personen die Nasenschleimhäute an. Dies kann bei bereits bestehender Enge der Nase die Nasenatmung weiter beeinträchtigen, sodass Schnarchgeräusche entstehen beziehungsweise lauter werden. Seitenlage führt bei leichtem Schnarchen häufig zu einem Nachlassen der Problematik. Menschen, die stark schnarchen, kann damit aber nicht geholfen werden.
  • Alkoholgenuss kann das Schnarchen genauso auslösen beziehungsweise fördern wie die Einnahme von Schlafmitteln, Beruhigungsmitteln (Tranquilizern) und Psychopharmaka.

Erkennen von krankhaftem Schnarchen

Da das Schnarchen und die damit zusammenhängenden Beschwerden und Erkrankungen in der Regel ein komplexes, von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängiges Geschehen darstellen, ist nur ein gemeinsames (interdisziplinäres) Untersuchen und Behandeln dieser Erkrankung durch Spezialisten relevanter Fachrichtungen sinnvoll. Ein allgemeines, pauschales, einseitiges Vorgehen ist aufgrund des heutigen Kenntnisstands der Schlafmedizin nicht mehr zeitgemäß.

In der Regel wird der Partner des Betroffenen den Anstoß zum Arztbesuch geben, beunruhigt durch die nächtlichen Atemaussetzer oder wegen des zunehmenden störenden Schnarchens. In solchen Fällen geht meist eine genauere Beobachtung des Schlafenden voraus, bei der die Atemaussetzer später sogar zeitlich gemessen wurden, sodass häufig allein schon dadurch sehr verlässliche und genaue Angaben gemacht werden können.

Patienten, die stärker schnarchen, und besonders jene, bei denen bereits Atemaussetzer bemerkt wurden, sollten unbedingt schlafmedizinisch untersucht werden. Die Untersuchung erfolgt zunächst beim Facharzt für Pneumologie und/oder Facharzt für HNO-Heilkunde mit Spezialgebiet Schlafmedizin. Hier sollte ein sogenanntes Schlafscreening (Polygraphie) vorgenommen werden, bei dem es sich unter Berücksichtigung der üblichen Schlafgewohnheiten um eine ambulante Untersuchung des Schlafes beim Patienten zu Hause handelt. Hierfür wird der Patient in der Praxis mit den entsprechenden Messinstrumenten für die Nacht ausgestattet. Mit dieser Apparatur geht er nach Hause, wo über Nacht verschiedene Werte gemessen, die ein genaueres Bild vom
tatsächlichen Schweregrad des Schnarchens vermitteln. Die Messungen werden am nächsten Tag in der Praxis ausgewertet. Davon abhängig wird entschieden, ob eine weitere, wesentlich umfangreichere mehrtägige Untersuchung stationär im Schlaflabor durchgeführt werden muss.

HNO-Untersuchung

Neben dem Schlafscreening sollte zusätzlich eine genaue Untersuchung der oberen Luftwege, insbesondere hinsichtlich der Luft-Durchgängigkeit der Nase, der anatomischen Verhältnisse im Rachenbereich und des Kehlkopfes erfolgen.

Bei vielen Schnarchern sind Verbiegungen der Scheidewand und Schwellungen der Nasenmuscheln die häufigsten Gründe für eine behinderte Nasenatmung. Verengungen des Rachens, besonders durch vergrößerte Gaumenmandeln, oder auch ein zu schlaffes Gaumensegel sind Ursachen für das Schnarchen, die leicht operativ zu beheben sind.

Allerdings sollte in diesem empfindlichen Bereich des Rachens eine OP-Empfehlung nur nach ausgiebiger, exakter Diagnostik gegeben werden. Endoskopische Untersuchungen (Schlafendoskopie) können genauere Informationen liefern.

Schlaflabor

Bei Patienten, bei denen im Schlafscreening vermehrt Atemaussetzer (Apnoephasen) zu beobachten waren, sollte eine weitere ausführlichere Schlafuntersuchung im Schlaflabor durchgeführt werden. Hier wird der Patient ein bis zwei Nächte überwacht und sein Schlafverhalten gründlichuntersucht. Bei Feststellung eines obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms kann bereits im Schlaflabor eine Therapie mit Überdruckbeatmung (CPAP) begonnen werden.

Operative Therapiemöglichkeiten - Nasen-OP und Gaumenstraffung

In den Fällen, in denen eine behinderte Nasenatmung als Ursache für das Schnarchen festgestellt wurde, sollte eine gezielte operative Behandlung vorgenommen werden. Bei Nasenscheidewandverkrümmungen und Nasenmuschelvergrößerungen ist eine operative Begradigung der Nasenscheidewand und eine Verkleinerung der Nasenmuscheln (Schwellkörper) sinnvoll. Die Verkleinerung der Schwellkörper sollte am besten schleimhautschonend mit dem Dioden- oder Nd:YAG-Laser durchgeführt werden.

Bei Einengung des Rachens durch vergrößerte Gaumenmandeln und durch ein zu großes Zäpfchen in Verbindung mit einem schlaffen Gaumensegel kann eine operative Gaumenstraffung Abhilfe schaffen. In diesem Bereich haben sich die modernen gewebeschonenden Radiofrequenz-chirurgischen Verfahren, auch in Kombination mit der Verkleinerung der Gaumenmandeln (Tonsillotomie), ebenso bewährt. Sollte ein zu voluminöser Zungengrund die Luftpassage behindern, kann dieser mit der Radiofrequenz-Ablation (Coblation) ebenfalls schonend verkleinert werden.

Weitere Therapiemöglichkeiten

Für Patienten, die vorwiegend in Rückenlage schnarchen, könnte der Versuch, mit der sogenannten Rückenlageverhinderungsweste zu schlafen, erfolgversprechend sein. Das Tragen dieser Weste führt jedoch auf Dauer oftmals zu Akzeptanzproblemen. Weitere anwendbare Behandlungsmethoden sind Kieferprotrusionsschienen, die bewirken, dass der Unterkiefer mit der Zungenmuskulatur im Schlaf nicht zurückfällt und die Atemwege blockiert. Einige spezialisierte Zahnärzte bieten mittlerweile individuell angepasste Schienen an.

Fazit

Bei obstruktivem Schnarchen (ohne nennenswerte Atemaussetzer) und beim leichteren obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndrom (mit Atemaussetzern) führen sehr häufig die operativen Verfahren zu einer deutlichen Besserung, oft sogar zur Beschwerdefreiheit. Bei Patienten mit stärkerem obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndrom und behinderter Nasenatmung sind meistens eine kombinierte Therapie mit Überdruckbeatmung (CPAP) und eine vorausgehende operative Verbesserung der Nasenatmung am aussichtsreichsten. Die Überdruckbeatmung wird bei guter Nasenatmung wesentlich besser vom Patienten toleriert, weil niedrigere Beatmungsdrücke benötigt werden. Alles in allem ist bei diesen
Erkrankungen der Atmung während des Schlafes nur eine interdisziplinäre Behandlung (Lungenfacharzt, HNO-Facharzt und spezialisierter Zahnarzt) erfolgversprechend.

Wenden Sie sich direkt an Dr. med. Bernhard-T. Kischk, wenn Sie Ihr Schnarchen professionell in Düsseldorf therapieren lassen möchten!

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